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Zwischen Tradition und Moderne: Beruf und Familie jüdischer Frauen in Israel

Vortrag von Dr. Annette Weisberg (Kanada)

10. Oktober 2011

Dillenburg, Stadthalle
Charlotte-Petersen-Saal - 19.30 Uhr


Annette Weisberg, geboren in Deutschland, lebt seit vier Jahrzehnten in Kanada. Die christliche Mutter eines modern-orthodoxen Rabbiners interviewte während ihrer zahlreichen Aufenthalte in der neuen Heimat ihres Sohnes jüdisch-israelische berufstätige Mütter. Mit faszinierender Offenheit haben die kinderreichen Frauen ihr Bemerkenswertes aus ihrem Leben erzählt. Die Mehrzahl dieser Frauen ist orthodox, einige sind nicht-religiös. Als Außenstehende gelang es ihr, einen vertrauensvollen Zugang zu ihnen zu finden und vielfältige Einblicke in das Leben dieser interessanten Frauen zu gewinnen.

Dr. Annette Weisberg, als Katholikin im Nachkriegsdeutschland geboren, wanderte 1967 in die USA aus. 1968 heiratete sie einen Amerikaner jüdischer Herkunft und zog mit ihm nach Kingston, Ontario, Kanada wo sie an der Queen’s University ihr Studium in Germanistik absolvierte und Mutter dreier Kinder wurde. Annette und Mark Weisberg entschieden sich, die Kinder Joshua, Noah und Zipporah mit jüdischem und christlichem Gedankengut, mit Glauben und Feiertagen beider Religionen vertraut zu machen. Sohn Joshua lebt derzeit mit Frau und fünf Kindern als Rabbi einer Frauen-Jeschiwa (Talmudschule) in Jerusalem. Die Weisbergs gehörten zu den Gründerfamilien der Reform-Jüdischen Gemeinde Iyr Hamelech in Kingston.

Neben ihrem Beruf als Lehrerin (Englisch und Drama) hat Annette Weisberg viele Kurzgeschichten und einen zweisprachigen, stark autobiographisch geprägten Roman DIE RABEN ZU FINDEN geschrieben. Er setzt sich mit ihren Kindheits- und Jugenderfahrungen im Nachkriegsdeutschland aus der Perspektive einer Ausgewanderten auseinander, deren Kinder eine immer stärker werdende jüdische Identität empfinden.