Vortrag von Dr. Andreas Goetze, Frankfurt
01. Dezember 2025
Ev. Gemeindehaus - 19.30 Uhr
Am Zwingel 3, Dillenburg
Dieser Abend bietet eine Gelegenheit, mehr zu erfahren zur angespannten Lage im Heiligen Land, in Israel/ Palästina. Andreas Goetze ist Ende September gerade erst wieder von einem längeren Aufenthalt aus Jerusalem zurückgekommen und bringt ganz aktuell Eindrücke mit. Die Situation vor Ort ist mehr als angespannt. Der Waffenstillstand ist brüchig. Die Menschen nach mehr als zwei Jahren Geiseldrama und Krieg sind erschöpft. Zwei traumatisierte Gesellschaften, eine humanitäre Katastrophe in Gaza, Spannungen mit Libanon sowie dem Iran, dazu tägliche Gewalt von Siedlern in der Westbank. Religiöser Nationalismus prägt das Klima, in dem sich Verzweiflung und Angst unter Juden, Christen wie Muslimen breit machen. Welche Perspektiven mag es für die Zukunft geben?
Besonders richtet sich der Blick auf die aktuelle Lage und Zukunft der palästinensischen Christinnen und Christen in Israel/ Palästina, ihre Wurzeln, ihren Glauben. „Wir weigern uns, Feinde zu sein“, sagt Daoud Nasser, lutherischer Christ aus Bethlehem – und kämpft gleichzeitig um seinen seit Generationen der Familie gehörenden Landbesitz südlich von Bethlehem. Wie ist ihre Situation im Staat Israel, im Gaza-Streifen und in den besetzten Gebieten, in Ost-Jerusalem und der Westbank? Welche Hoffnung bleibt? Wie kann Glaube (noch) gelebt werden?
Dr. Andreas Goetze, Referent für den interreligiösen Dialog (Schwerpunkt Islam und Christinnen und Christen im Mittleren Osten) im Zentrum Ökumene der EKHN und EKKW in Frankfurt a.M. Studium der Evangelischen Theologie, Nebenfächer Judaistik und Philosophie, islamwissenschaftliche Studien und Studien zum orientalischen Christentum in Jerusalem und Beirut. Lehrbeauftragter an der Universität Frankfurt a.M. (Religionswissenschaften). Er ist Geistlicher Begleiter und seit über 30 Jahren spiritueller Reiseleiter im Heiligen Land. Er war Vikar in Jerusalem und ist verbunden mit vielen Menschen in Israel/ Palästina (Juden, Christen sowie Muslimen). Zahlreiche Studienaufenthalte führten ihn zudem nach Jordanien, Syrien, Ägypten, Armenien und in den Libanon.