Gespeichert von Christoph am/um Mi, 04/10/2024 - 00:00
Dr. Matthias Küntzel, Politikwissenschaftler/Historiker
10. April 2024
Aula der Hohen Schule - 19.00 Uhr
Schulhofstraße 3-5, Herborn
Das Massaker der Hamas in Israel vom 07.10.2023 markiert in der Geschichte des Antisemitismus und für die Entwicklung des Nahostkonflikts eine Zäsur. Mehr als 1.200 Israelis wurden niedergemetzelt, mehr als 200 als Geiseln entführt. Dennoch trat das antisemitische Motiv dieses Terrors schnell in den Hintergrund und wird kaum diskutiert. Umso häufiger ist stattdessen von „Opfern auf beiden Seiten“ oder einer „Gewaltspirale“ die Rede, so als handele es sich um kriegerische Auseinandersetzungen, für die beide Seiten gleichermaßen Verantwortung trügen.
Matthias Küntzel wird die Bedeutung dieses Massakers und dessen historische und ideologische Hintergründe herausarbeiten und die sich daraus ergebenden Handlungsoptionen zur Diskussion stellen. Er ist Theodor-Lessing-Preisträger 2022 und publiziert hauptsächlich über Antisemitismus im Islam, Islamismus und Nationalsozialismus sowie die deutsche und europäische Nahost- und Iranpolitik.