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"Herr Klee und Herr Feld"

Lesung und Gespräch mit Michel Bergmann

30. September 2013


Charlotte-Petersen-Saal - 19:30 Uhr
Stadthalle Dillenburg


Frankfurt am Main, heute. Die Brüder Moritz (77) und Alfred Kleefeld (75) wohnen zusammen in einer Gründerzeitvilla. Alfred ist Schauspieler und nennt sich »Freddy Clay«. Karriere hat er nie gemacht. Moritz dagegen ist emeritierter Professor für Psychologie. Alfred ist ein Snob und ein Hypochonder, Moritz nur ein Hypochonder. Als die langjährige Hausdame Frau Stöcklein schließlich entnervt kündigt, schreiben die Brüder die Stelle aus. Vierzehn Bewerberinnen später scheint mit Zamira endlich die Richtige gefunden. Doch schon bald kommt es zu ersten Reibereien, denn die neue Haushälterin ist nicht nur jung und bildhübsch, sondern auch Palästinenserin. Und während Moritz und Alfred stellvertretend für die israelische Regierung jede Menge verbaler Prügel einstecken müssen, wird Zamira klar, dass es in diesem Haushalt um weit mehr als ums Kochen, Putzen und Waschen geht – nämlich um die Liebe, das Leben und den Tod.

"Was diesen mit allen Wassern … gewaschenen Drehbuchschreiber und Filmproduzenten auszeichnet, sind neben seiner prägnanten Bildersprache, seine glasklare Ehrlichkeit und sein Gespür für ausdrucksstarke Bilder. ... Bergmann's Roman um das old couple gehört derzeit … zu dem Besten, was sich an jüdischer Literatur in Deutschland lesen lässt." (NDR)
"Ein bemerkenswert realistischer und humorvoller, dann wieder sehr ernster Einblick in jüdische Lebenswelten in Deutschland siebzig Jahre nach dem Holocaust." (FAZ)

Michel Bergmann, 1945 in Basel geboren, ist ein schweizerisch-deutscher Regisseur, Filmproduzent, Journalist und Schriftsteller. Bergmann wurde als Kind internierter jüdischer Flüchtlinge in der Schweiz geboren. Seine Mutter stammte aus Zirndorf. Seine Kindheit und Jugend verbrachte er mit seiner Familie in Paris und Frankfurt am Main, wo er eine Ausbildung bei der Frankfurter Rundschau absolvierte und anschließend als freier Journalist tätig wurde, später aber in die Filmbranche wechselte und seither als Regisseur, Produzent und vor allem Drehbuchschreiber für Film und Fernsehen arbeitet. 2010 brachte er seinen ersten Roman unter dem Titel "Die Teilacher" heraus, der auf humorvolle Art die Nachkriegsgeschichte der Frankfurter Juden thematisiert. Der Roman war ein großer Erfolg und wird 2013 verfilmt.