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„Genagelt ist meine Zunge an eine Sprache, die mich verflucht"

Lyrik und Prosa von Hilda Stern Cohen vorgetragen von
Lilli Schwethelm und begleitet von Georg Crostewitz (Gitarre)

29. Januar 2013

Aula - 19.00 Uhr
Wilhlem-von-Oranien Schule, Dillenburg


Hilda Stern Cohen, geboren 1924 im oberhessischen Nieder-Ohmen, war gerade erst 21 Jahre alt, als sie den Holocaust überlebt hatte. Im Camp for Displaced Persons in Österreich musste sie auf ihre Auswanderung in die USA warten. In dieser Zeit entstanden die meisten ihrer bemerkenswerten Erinnerungsausschnitte und Gedichte. Mit erschütternden und atemberaubenden Metaphern spiegeln ihre Gedichte den erlebten Schrecken wieder. Ihre Muttersprache, mit der Hilda schon als sehr junge Frau so virtuos umging, war die Sprache von Mördern und Henkern geworden. Diesen Widerspruch schmerzhaft empfindend, schafft sie in kurzer Zeit ein faszinierendes poetisches Werk.
Hilda Stern Cohen ist durch ihren literarischen Nachlass eine wichtige Zeitzeugin. Doch sie ist noch viel mehr. Zwischen Lyrik und Prosa, die Tod und Gewalt wiederspiegeln, finden wir immer wieder poetische Zeilen einer liebevollen, manchmal sogar lächelnden Hinwendung zum Leben. Durch die Veröffentlichung ihrer Gedichte wurde uns eine wunderbare deutschsprachige Dichterin geschenkt. Hilda Stern Cohen starb 1997. Erst nach ihrem Tod fand Werner Cohen, ihr Mann, mit dem sie über 50 Jahre verheiratet war, die Schulhefte, in denen sie ihre Texte niedergeschrieben hatte.

Anlässlich des Gedenktages an die Opfer des Nationalsozialismus (27. Januar) in Kooperation mit der Wilhelm-von-Oranien Schule, Dillenburg

Die Schauspielerin Lilli Schwethelm lädt ein zu einer Reise durch das Werk von Hilda Stern Cohen: Schmerz, feine Ironie, tiefes Mitgefühl, leiser Sarkasmus und eine bewegende Freude über die Schönheit der Natur.
Mit sensiblem Gespür lässt Georg Crostewitz seine Gitarrenmusik in die Verse hineinfließen. Seine Kompositionen sind melodische Landschaften, sanfte Klangbilder, Melodien des Mitgefühls und der Ermutigung.